Lake Tahoe: Fluch oder Segen einer Winterwoche

Schneeketten erforderlich, Wasserstände extrem niedrig
18 Feb 2009
Lake Tahoe: Fluch oder Segen einer Winterwoche

Himmlisch. Miserabel. Kümmerlich. Abhängig vom jeweiligen Standpunkt könnte so das Resümee einer Woche mit Schneefällen bis zu zehn Fuß in der Sierra Nevada lauten. Skifahrer, Autofahrer oder Verantwortliche für die Wasserversorgung, sie alle haben eine unterschiedliche Ansicht.

Für die Ski Resorts bedeuteten die reichlichen Schneefälle ein geschäftiges Drei-Tage-Wochenende, besonders, nachdem einen Monat lang frühlingshafte Temperaturen vorherrschten, die eher zum Golfspielen als zum Skifahren einluden.

Den Autofahren hingegen bereitete der andauernde Schneefall Kopfschmerzen, da auf sämtlichen Passstraßen außer Winterbereifung auch Schneeketten erforderlich waren. Das schloss auch die Interstate 80 am Donner Pass und die U.S. 50 am Echo Pass ein.

Für die Beobachter der Wasserversorgung jedoch reicht der Schnee gerade einmal, um sich die sprichwörtliche Kehle zu befeuchten.

"Es ist besser als gar nichts", sagte Gary Barbato, ein Hydrologe des National Weather Service, "aber wir brauchen einen riesigen Schwall." Nach mehreren trockenen Jahren braucht es eine Menge mehr Schnee, um das Wasserdefizit auszugleichen, äußerte sich Barbato weiter. "Der Monat März ist unsere letzte Hoffnung", sagte er, "Es kann auch noch im April passieren, aber das ist selten."

Im Januar erklärte die U.S. Landwirtschaftsbehörde den Staat Nevada aufgrund der anhaltenden Trockenheit zum Katastrophengebiet. Damit sind die Farmer berechtigt, staatliche Unterstützung und Notfalldarlehen zu beantragen.

Am frühen Dienstag hatte die Schneedecke im Truckee River Basin eine Dicke von 66% des Normalwertes. Im Carson River Basin waren es 75%. Beide Stände haben sich im Vergleich zum 11. Februar verbessert, als noch 58% und 71% zu verzeichnen waren.

Die Wasserstände sind ein anderes Thema. Tahoe City hatte 47% Wasservorräte im Vergleich zu den Durchschnittswerten. Auch wenn sich der Wasserstand bis Monatsende noch verdoppeln würde, wären das immer noch unterdurchschnittliche Werte. Auch im Boca Reservoir westlich von Reno ist nur ein Drittel des Durchschnittswertes zu verzeichnen.

Dem Wetterservice zufolge wird das Tiefdruckgebiet bis Ende der Woche abgezogen sein. Dann werden sonnige und wärmere Tage erwartet. Die Wahrscheinlichkeit für weitere Tiefs in der nächsten Woche besteht; noch kann aber keine Aussage über die zu erwartende Feuchtigkeit getroffen werden.

"Das sieht eher kümmerlich aus", sagte Barbato, "wir brauchen mehrere Fuß und nicht Inches. Hoffen wir auf ein Wunder im März."

Quelle: http://www.sfgate.com/cgi-bin/article.cgi?f=/n/a/2009/02/17/state/n144619S00.DTL&feed=rss.bayarea 18.02.2009

Nächster Artikel Voriger Artikel