Kalifornien: Tsunamitrümmer aus Japan erreichen Küste
Man rechnet mit 25 Millionen Tonnen in den nächsten JahrenDerzeit werden an der kalifornischen Küste große Mengen von Trümmern angespült. Diese, man rechnet mit insgesamt rund 25 Millionen Tonnen, stammen aus Japan, wo sie von dem massiven Tsunami hinweggespült wurden, der das Land vor fast einem Jahr traf.
Der Tsunami wurde von einem Erdbeben der Stärke 9,0 vor der Küste Japans ausgelöst. In den nun an der Küste Kaliforniens anlandenden Trümmern befinden sich alle möglichen Überbleibsel und Alltagsgegenstände, die den pazifischen Ozean überquert haben. Einige der Trümmer sind gesunken, andere konnten geborgen werden, aber das meiste schwimmt noch im Pazifik. "Trümmer aus Japan, vom Tsunami des letzten März, tauchen seit letztem September auf", sagte Ozeanograph Curtis Ebbesmeyer. Dies stellt ein potentielles ökonomisches wie ökologisches Desaster dar und bildet Hindernisse für Hochseeschiffe.
Ebbesmeyer hat seit 30 Jahren gemeinsam mit der University of Washington die Müllverteilung in Ozeanen studiert. "Ich würde davon ausgehen, dass der Hauptteil im nächsten Winter ankommt", sagte Ebbesmeyer. Dabei verlässt er sich auf Menschen, die regelmäßig an den Stränden spazieren gehen und ihre Funde mitteilen.
Strandgutsammler John Anderson hat schon fast alles gesehen, was man sich an angespülten Dingen vorstellen kann. Er kann nur vermuten, was als nächstes passiert. "Es wird nicht alles auf einmal kommen, Häuserreste und sowas, es werden breit gestreute Trümmer und Gegenstände sein, die an den Stränden anlanden."
Die Strömungen des pazifischen Ozeans bilden bei Japan zwei massive Wirbel. Der kleinere transportiert die Trümmer in den Nordwesten des Pazifik. Der größere bildet den pazifischen Müllteppich, eine Wüste aus Plastik und Schutt fünfmal so groß wie Texas. Was dort nicht eingefangen wird gelangt schließlich an die Küste Kaliforniens.
http://abclocal.go.com/kgo/story?section=news/assignment_7&id=8540002 11.02.2012