Kalifornien: Neues Erdbeben der Stärke 5,9

Epizentrum 28 Meilen vor der Küste nordwestlich von Petrolia in 7 Meilen Tiefe
08 Feb 2010
Kalifornien: Neues Erdbeben der Stärke 5,9

Am Donnerstag hat erneut ein größeres Erdbeben die kalifornische Nordküste erschüttert. Auf der Richterskala erreichte das Beben eine Stärke von 5,9, wobei sich das Epizentrum etwa an der gleichen Stelle wie beim vorherigen Ereignis am 9. Januar befand. Meldungen über Verletzte oder größere Beschädigungen liegen nicht vor.

Epizentrum und gefühlte Intensität des Bebens vor der nordkalifornischen Küste. Foto: USGS

Das Beben ereignete sich nach Angaben des U.S. Geological Survey um 12:20 Uhr rund 28 Meilen vor der Küste in 7 Meilen Tiefe nordwestlich der kleinen Stadt Petrolia im Humboldt County. Bewohner gaben an, sie hätten die Erdstöße spüren können, aber sie seien längst nicht so stark gewesen wie im Januar, bei dem eine Stärke von 6,5 gemessen wurde. Damals entstand ein Sachschaden von 40 Millionen Dollar an Straßen, Gebäuden und dem Stromnetz in Eureka, Arcata, Ferndale und anderen Küstenstädten.

"Wow, ich dachte, es wäre Seitenwind an meinem Auto gewesen", sagte Karen Steinbach, Rezeptionistin im Humboldt County office in Eureka. "Ich saß im Auto und aß während ich las. Es fühlte sich an, wie ein starker Windstoß. Dann war es sehr schnell wieder vorbei. Das letzte Beben war so ein brutaler Erdstoß, dass ich überrascht bin, wie vergleichsweise sanft dieses war."

"Im Vergleich zum letzten Beben sind immerhin unsere Lampen noch an", so der Sprecher des County, Phil Smith-Hanes. "Es war defenitiv nicht so stark wie das letzte."

In Petrolia, der dem Epizentrum am nächsten gelegenen Küstenstadt, berichteten einige Geschäfte von Waren, die aus den Regalen gefallen waren.

"Es rumpelte ein paar Sekunden lang, dann gab es einen ersten Schub und dann einen zweiten", sagte Richard Gillespie, Direktor des Mattole Camp and Retreat Center am Stadtrand von Petrolia. "Beim letzten Mal bewegte sich die Erde auf und ab, aber diesmal war es eine seitliche Erdbewegung."

Geologe David Schartz vom Geological Survey sagte, das neuerliche Beben sei kein Nachbeben des letzten gewesen. Es handele sich um ein strike-slip Beben in der komplexen Verwerfungsregion, wo drei Küstenplatten nahe der Mendocino-Verwerfung aufeinandertreffen.

"Dieses Gebiet ist eines der seismologisch aktivsten des ganzen Bundesstaats. Aber die meisten Menschen außerhalb dieser Region nehmen die Erschütterungen dort gar nicht wahr", meinte Schwartz. "Ich vermute, dass die Menschen nach dem 9. Januar immer noch ein wenig nervös sind und deshalb derzeit etwas sensibler und aufmerksamer Erdbewegungen gegenüber sind."

Weitere Informationen kann man unter http://earthquake.usgs.gov/earthquakes/recenteqsus/Quakes/nc71348851.php nachsehen.

Quelle: http://www.sfgate.com/cgi-bin/article.cgi?f=/c/a/2010/02/05/BAVG1BSOAJ.DTL&feed=rss.bayarea 05.02.2010

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