Grand Canyon: Neue Informationstafeln in der Inner Gorge

Sie erzählen Geschichte der einst hier lebenden Pueblo-Indianer
13 Apr 2010
Grand Canyon: Neue Informationstafeln in der Inner Gorge

Wanderer, die den Grund der Inner Gorge im Grand Canyon National Park erreichen, können künftig mehr über die historischen Kulturen erfahren, die einst hier lebten. Hierzu wurden Informationstafeln nahe den Ruinen bei der Phantom Ranch aufgestellt.

Auf ihnen wird die Geschichte der Pueblo-Indianer erzählt, die einst im Grand Canyon und der angrenzenden Gebiete heimisch waren. Hier, so der Park Service, errichteten sie ihre Häuser, zogen ihre Familien auf und lebten, jagten, farmten, sammelten Nahrung und trieben Handel mit den Stämmen der Nachbarschaft.

Nach Aussage der Ausstellungsspezialistin des Grand Canyon, Jennie Albrinck, war die Errichtung der Informationstafeln "notwendig, um die menschliche Geschichte des Grand Canyon zu erklären. Die Nähe zur Phantom Ranch und zum Kaibab Trail macht sie einfach erreichbar für Wanderer in der Inner Gorge, Maultierreiter und Flussfahrer. Es war die perfekte Möglichkeit, die Geschichte der Pueblo-Kultur weiterzugeben, die hier vor 900 bis 1.000 Jahren lebten."

Die neuen Informationstafeln bei der Phantom Ranch. Foto: NPS

Gemäß Historikern des Park Service sind die modernen Pueblo-Indianer wie die Hopi von Arizona und die Stämme der Zuni und Rio Grande von New Mexico Nachfahren dieser frühen Einwohner der Grand Canyon Region. Ihre mündlichen Überlieferungen und Traditionen werden oftmals von Archäologen als Ausgangspunkt für das Verständnis von Artifakten verwendet, die sie an Fundorten wie dem Bright Angel Pueblo entdecken.

"Die Einwohner der Pueblos und deren Kultur zu verstehen erlaubt uns, eine Verbindung zwischen den Erfahrungen der damaligen und der heutigen Zeit herzustellen", sagte Ian Hough, Vanishing Treasures Archäologe des Parks.

Heute fühlen sich mindestens elf amerikanische Eingeborenenstämme kulturell und spirituell tief mit dem Grand Canyon verwurzelt. Als Ergebnis hieraus spielte die Konsultation der verschiedenen Stämme eine entscheidende Rolle bei der Planung und dem Design der Informationstafeln. Der Kulturgutberater der Hopi, Lyle J. Balehquah, gesellte sich zu den Parkmitarbeitern bei der Erforschung, Planung und Beschriftung der Ausstellungen.

Besucher, die an der Ausstellung interessiert sind seien daran erinnert, dass aufgrund des langen Weges, des steilen und zerklüfteten Terrains sowie des saisonal heißen und wüstenhaften Klimas im Inner Canyon von Tagestrips zum Talgrund des Canyons und zurück stärkstens abgeraten wird. Um mehr über eine Übernachtung in der Phantom Ranch oder auf dem Bright Angel Campground zu erfahren, sollte man der Webseite http://www.nps.gov/grca/planyourvisit einen Besuch abstatten.

Quelle: http://www.nationalparkstraveler.com/2010/04/new-interpretive-panels-explain-ancestral-puebloan-life-grand-canyon5686 13.04.2010

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