Bay Area: Bald höhere Brückengebühren
Mehreinnahmen fließen in Verbesserung der Erbebensicherheit zweier BrückenEine Gebührensatzung für staatseigene Brücken in der Bay Area hat am 13.01.2010 ihre erste Hürde genommen. Neben höheren Gebühren für das Befahren von gebührenpflichtigen Brücken während der meistgenutzten Zeiten könnten demnach auch zum ersten Mal überhaupt Gebühren für Nutzer der Carpool-Lines erhoben werden.
Die Gebührenerhöhungen, die rund 160 Millionen Dollar pro Jahr an Mehreinnahmen generieren sollen, werden unter anderem für Mehrausgaben in Höhe von 750 Millionen Dollar für die Verbesserung der Erdbebensicherheit der Antioch Bridge und Dumbarton Bridge verwendet.
- Einführung von verkehrsabhängigen Gebühren auf der Bay Bridge. Zwischen 5 und 10 Uhr sowie zwischen 15 und 19 Uhr müssen Verkehrsteilnehmer 6 Dollar zahlen. Hierdurch sollen die Autofahrer angehalten werden, diese verkehrsreichen Zeiten zu vermeiden, was eine Verkehrsreduktion von 23 Prozent bringen soll. Außerhalb der genannten zeiten kostet eine Passage 4 Dollar. Am Wochenende werden 5 Dollar erhoben. Derzeit liegt die Gebühr bei durchgängig 4 Dollar.
- Benutzer der Carpool-Line müssen auf allen Brücke 2,50 Dollar zahlen.
- Die Gebühren auf allen staatseigenen Brücken außer der Bay Bridge werden um 1 Dollar auf 5 Dollar erhöht.
Die Golden Gate Bridge, die von einem unabhängigen Bezirk verwaltet wird, ist von diesen Regelungen nicht betroffen. Hier fallen vor wie nach Kosten in Höhe von 6 Dollar bei einem Preisnachlass von 1 Dollar für FasTrak-Nutzer an.
Der Gebührenerhöhung muss am 27.01.2010 noch abschließend zugestimmt werden. Für Autofahrer und Carpool-Nutzer würden die Änderungen am 01.07.2010 in Kraft treten. LKW-Fahrer, für die Preiserhöhungen von fast 300 Prozent vorgesehen sind, werden mit einjähriger Verzögerung und dann schrittweise belastet. Zwischen Juli 2011 und Juli 2012 ist nur die halbe Erhöhung vorgesehen. Grund für die Verzögerung sind Einwände der Industrie, die auf die Wirtschaftskrise und die gestiegenen Ausgaben im Hinblick auf verbesserte Gesetze zur Luftreinhaltung verweisen.
Einwände gibt es auch von Seiten der RV-Nutzer. Die großen Fahrzeuge, die vornehmlich von Touristen genutzt werden, würden künftig wie LKWs behandelt. Fahrradfahrer hingegen verlangen, dass die Mehreinnahmen auch für den Ausbau der Fahrradwege des westlichen Abschnitts der Bay Bridge verwendet werden. Der neue östliche Abschnitt, der voraussichtlich 2013 eröffnet wird, umfasst eine Fahrradspur zwischen Oakland und Treasure Island.
Keine der beiden Einwände erhielt jedoch Zuspruch des Komitees. Steve Heminger, Executive Director der Metropolitan Transportation Commission, sagte, dass die Gebühren von einem System erhoben werden, dass die Fahrzeugachsen zählt. Es wäre zu schwierig, das System entsprechend zu ändern. Er verwies außerdem darauf, dass Staatsgesetze die Gebühren erhebenden Stellen autorisiere, Gebühren nur zu erhöhen um die laufenden Kosten zu decken und den Erdbebenschutz sicherzustellen.
Quelle: http://www.sfgate.com/cgi-bin/article.cgi?f=/c/a/2010/01/13/BAIT1BHO8F.DTL&feed=rss.bayarea 14.01.2010